2.4. Das Gericht am Hause Gottes
Da der „treue und verständige Sklave“ der Christus und kein Mensch oder Organisation ist, verteilt sich auch das „Gericht am Hause Gottes anders. Gemäß den Gleichnissen Jesu gibt es zwei Gruppen von „Mitsklaven“. Beide beanspruchen das „Königreich“ , Lukas 12 . 32.
Die Christenheit beansprucht das „Königreich“
in DIESER Weise NICHT .
„Jungfrauen“ mit „Öl“ und ohne „Öl“ sind also Personen innerhalb dieser ungerichteten „Herde“. Diese „Herde“ sind nicht Jehovas Zeugen oder eine andere bestimmte Organisation. Der Zusammenhang zeigt : Es sind die Gesamtzahl derjenigen Organisationen, die behaupten einen speziellen Anteil am Christus zu haben.
Deshalb hat dies nichts mit dem zu tun, was nach dem Ersten Weltkrieg bei den „Ernsten Bibelforschern“ bzw. Jehovas Zeugen geschah. Das „Gericht“ konnte damals garnicht beginnen :
Jesu zeigt in Lukas 12 : 45 daß der übelgesinnte Sklave sagt : „Mein Herr verzögert sein Kommen.“
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Doch damals erwarteten ALLE den „Herrn“,
auch die, die in den Augen Gottes k e i n Öl hatten !
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Dies zeigt, daß das „Gericht am Hause Gottes“ 1.Petr.4 : 17, erst am Ende der Zeit des Endes erfolgen muß.
Außerdem zeigt Maleachi, daß es sich bei dem von ihm beschriebenen Gericht nicht nur um eine Reinigung der Lehren handelt, denn es heißt : „Wer wird den Tag seines Kommens ertragen und wer wird ihn bestehen, wenn er erscheint ?“
Dies ist keinesfalls eine Art „wohlwollende“ Verbesserung für alle, die im „Haus Gottes“ „wach“ waren. Das Gericht in Maleachi ist ein vernichtendes Reinigungsgericht.Dies kann man von keiner „christlichen“ Organisation zu diesem Zeitpunkt sagen. Es war zum Guten und zum Schlechten das GEGENTEIL. Die „Mitsklaven“ konnten nun in der Zeit des Endes, die keinesfalls auf 1914 fixiert ist, also bereits durchaus schon vorher die „Talente“ oder „Minen“ vermehren. Dies heißt, daß die Zeit gekommen war, in der der „Weizen“ mit dem „Unkraut“ zusammen aufwuchs.
Es war und ist bis heute „eine Herde“ – ein Zustand, der nicht von einer „Organisation“ oder mehreren abhängig ist.
Hier entstanden Einzelpersonen und es entstanden Organisationen, die – jeder für sich – unterschiedliche Früchte hervorbrachten. Die einen erweisen sich als „Samen der Frau“, bzw. „Abrahams“ und die anderen als „übelgesinnt“.
Zur Wiederholung :
Da alle Menschen, die behaupten zu Christus zu gehören vor Gott gleich sind, bilden diese EINE geschlossene Gruppe und können so also nur die „Mitsklaven“ als GANZES sein , die der Christus als „Sklave“ mit „Speise“ versorgt, und als „Herr“ richtet. Einige von diesen „Mitsklaven“ würden „übelgesinnt“, weil sie nicht „wach“ geblieben sind. Sie „schlagen ihre Mitsklaven“, was zeigt, daß sie sich eine Stellung anmaßen, die ihnen nicht gebührt. Sie mißbrauchen die“Speise“.Joh.10:8; Matth.7:15 Apg.20:9; 2.Kor.11:12-15; 2.Thess.4 : 4, 5. Dies ist nur als Organisations-Form möglich.
Der „übelgesinnte Sklave“ sagt : „Mein Herr bleibt noch aus.“, Matth.24 : 48. Hier ist der „Herr“ der Christus, da Christus das „Haupt jedes Mannes“ ist, 1.Kor.11:3.
Da Christus Jehova den Allmächtigen zum Herrn hat, ist er auch ein Sklave. Er teilt die „Speise“ zur rechten Zeit aus. Der „Same Abrahams“ ist sein „Hausknecht“ oder „Dienerschaft“, weil er hier auf Erden den „neuen Bund“ der Sündenvergebung bei der alle Menschen vor Gott gleich sind, bekannt macht.
Es kommt der „Herr“ ( Jehova ) mit seinem Boten des Bundes ( Hebr.9 : 15 ) Jesus Christus zum Gericht = Maleachi 3 : 1.
Da Christus sowohl Sklave, als auch Herr der Mitsklaven, und so auch der Bote des Bundes ist, stimmt Lukas 12 : 45 , wenn dort von Christus auch von dem „Herrn“ geredet wird, denn dem Christus ist das gesamte Gericht übergeben. Johannes 5 : 22; 1.Petrus 4 : 17.
Die Belohnung des „treuen und verständigen Sklaven“ mit der „Habe“ kann erst zur gleichen Zeit erfolgen wie die Bestrafung des „übelgesinnten Sklaven“ Gericht und Belohnung gehören zusammen, betreffen aber nicht die „Mitsklaven“ allein .
Gericht und Belohnung werden also hier von zwei verschiedenen Personen vorgenommen. Der Allmächtige belohnt den Christus, der Christus belohnt seine treue „Dienerschaft“ oder den „Samen Abrahams“.
Die „Habe“ die der „treue und verständige Sklave“ bekommt, ist auch gleichzeitig das „Gericht“ über die „übelgesinnten Sklaven“. Joh.5:22; 1.Petr.4:17.
Die Belohnung der treuen „Mitsklaven“ wird in Lukas 12 nicht beschrieben. Sie steht in Lukas 19 und Mattäus 25. Diese nimmt wiederum der Christus vor, denn er ist als „Bote des Bundes“ der „Herr“.
Was ist der Weg der Treue ?
Johannes sagt in 1.Johannes 5 : 1 – 4 :
“ Wer glaubt, daß Jesus der versprochene Retter ist, hat Gott zum Vater ( „ist aus Gott geboren worden“ NW ). Und wer den Vater liebt, der ihn gezeugt hat, wird auch alle anderen lieben, die vom selben Vater stammen. Doch ob wir die Kinder Gottes auch wirklich lieben, das erkennen wir daran, daß wir Gott lieben, und das heißt : seine Gebote befolgen. Die Liebe zu Gott ist nur echt, wenn wir nach seinen Geboten leben. Und seine Gebote sind nicht schwer zu befolgen; denn alle, die Gott zum Vater haben, besiegen die Welt. Der Sieg über die Welt ist schon errungen – unser Glaube ist der Sieg ! ( „Und das ist die Siegesmacht, die die Welt besiegt hat : unser Glaube.“ NW )“
Jesus sagt in Mathhäus 13 : 43 :
„Zu jener Zeit werden die Gerechten so hell leuchten wie die Sonne im Königreich ihres Vaters.“
Laut Offenbarung 12 : 17 sind sie „die Übrieggebliebenen des Samens der Frau“ und haben von Jesus das Zeugnis, daß sie zu ihm gehören, weil sie ihm treu sind. Sie sind in den Händen Christie und seines Vaters, Joh. 10 : 27 – 29.
Es gibt also für einen Christen keine weitere religiöse emotionale Autorität
als den Christus und den Allmächtigen .
Da diese Existenzgemeinschaft mit Christus zu einer neuen Persönlichkeitsstruktur des Menschen führt, empfindet sich ein solcher „Mitsklave“ „in der Freiheit der Kinder Gottes“, Römer 8 : 21. Er ist ein selbstständiger Mensch mit von CHRISTUS kommender Menschenwürde. Dies führt zu einer d i r e k t e n Verbindung zu Gott, auch wenn kein anderer Mensch da ist.
Da es also zwei Gruppen von „Mitsklaven“ gibt, die sich in „einer Herde“, be finden, oder – mit den Worten Jesu aus Matthäus 13 : 24 – 30 – auf einem Feld aufwachsen, sind diese heute nicht so ohne weiteres zu erkennen. Zumal es sich hier um Einzelpersonen handelt, die in den Organisationen verstreut sind.