2.9. Wer sind die „anderen Schafe“?

Sind es die „Heiden – Christen“, die seit Kornelius 36 u. Z. die „Menschen aus den Nationen“ sind, die zu Christen werden und so zu der „Nation“ aus Jesaja 66 : 8  gehören ?
Oder sind es die Personen, die eine irdische Hoffnung haben und erst in der „Zeit des Endes“, Dan.12 : 9, 10, vorhanden sind ?

Angenommen „Schafe IN der Hürde“ in Johannes 10 : 1 bedeutet diesbezüglich :
Juden werden Christen .

Sie gehen also durch das Opfer Christie in die „Hürde“. Der Christus steht ihnen nun vor. Jesus sagt in Joh. 10 : 7, 9 : „Ich bin die Tür, jeder, der durch MICH eintritt ( in die Hürde ) wird gerettet werden.“
Durch die Tür muß man in die Hürde hineingehen. Es bedeutet, den Gesetzesbund Mose bereits verlassen zu haben.

Nun hat Christus auch „andere Schafe“, nämlich – angenommen – die „Nationen“. Da Christus auch diesen jetzt vorsteht, bilden sie eine gemeinsame Herde.
Warum müssen aber dann diese  Juden – Christen diese „Hürde“ aus Vers 1, in die sie gerade gegangen sind gemäß Vers vier wieder verlassen ?

Sie verlassen damit nämlich  nicht den Gesetzesbund Moses.

Wenn sie in der „Hürde“, der Christus vorsteht sind, haben sie bereits nichts mehr mit dem Gesetzesbund Moses zu schaffen. Diesen haben sie ja in diesem angenommenen Fall bereits verlassen, als sie in die Hürde des Christus gegangen sind.
Trotzdem müssen sie die „Hürde“ aus Johannes 10 : 1 verlassen.
Erst als sie diese „Hürde“ verlassen haben, bringt Christus gemäß Vers 16 die  „anderen Schafe“.

Noch ein weiterer Punkt ist ausschlaggebend :

Es kommen „Diebe und Plünderer“ dazu ; und zwar bevor die „anderen Schafe“ erscheinen. Sie steigen in die Hürde aus Vers 1 ein. Sie benutzen dabei NICHT  die „Tür“, d.h. den Christus. Gemäß Vers acht kommen sie so „an meiner Statt.“
Wenn es sich hier um Juden – Christen handelt, die in der „Hürde“ sind, so müssen diese „Diebe und Plünderer“ bereits VOR 36 u.Z. in die Christenversammlung eingedrungen sein. Denn ab DANN kamen „Menschen aus den Nationen“, oder die „Heiden“-Christen dazu.

 Aber gerade bis dahin herrschte in der Christenversammlung
ABSOLUTE E i n h e i t .

Erst zur Zeit des Paulus wurde von solchen Personen gesprochen : Galater 2 : 4.  Zu dieser Zeit g a b es bereits Christen aus den „Nationen“. Die „Heiden“ – Christen können also nicht die “ anderen Schafe“ gewesen sein, da die „Diebe und Plünderer“ erst später, also nach 36 u.Z. dazukamen. Gemäß Johannes 10 : 1, 8 müssen „Diebe und Plünderer“ aber  V O R  den „anderen Schafen“ erscheinen, da Jesus erst ab Vers 16 von den „anderen schafen“ spricht. Der Zustand, mit den „Dieben und Plünderern wird in Johannes 10 : 10 – 13 beschrieben.
In Vers 14 und 15 , also vor dem Kommen der „anderen Schafe“ spricht Jesus,  daß seine Schafe seine Stimme kennen. Die Einheit durch Christus ist also bei  seinen Schafen trotz „Diebe und Plünderer“ gewährleistet.

Wir sehen also folgende Punkte :

Die Schafe, die bereits in der Hürde Christie sind müssen dort hinaus. Gemäß Vers 1 kommen vorher Diebe und Plünderer. Erst als die Schafe aus der Hürde sind , kommen die anderen Schafe hinzu.
Das „aus der Hürde führen“ ist also nicht das Wechseln vom Gesetzesbund Mose  zu Christus.
Die „Diebe und Plünderer“ müssen gemäß Johannes 10 : 1, 8 v o r den „anderen Schafen“ erscheinen. Als die „Heiden“ – Christen 36 u.Z. dazu kamen waren die „Diebe und Plünderer“ aber noch nicht da.
Also müssen die „anderen Schafe“

1. eine andere Personengruppe sein

2. muß es sich beim Erscheinen der „anderen Schafe“ um einen anderen Zeitraum handeln.

3. Bei der Zeit in der die erste Schafgruppe IN der Hürde ist, muß es sich um  einen längeren Zeitraum als bis 36 u.Z. handeln

 Folglich sind sowohl Juden – Christen, als auch Heiden – Christen
IN DER HÜRDE aus Johannes 10 : 1 .
Da BEIDE Arten Menschen bzw. „Schafe“ also bereits in der Hürde sind,
MÜSSEN die „anderen Schafe“,
die später dazukommen
EINE  ANDERE   GRUPPE SEIN !

Auch dieses muß sich in einer anderen Zeit als bei den ersten Christen ereignen.  Somit kann man Epheser 2 : 12 – 19 nicht für die „anderen Schafe“ heranziehen.
In dieser Schriftstelle zeigt Paulus, daß die eine Möglichkeit Gottes zu ihm zu kommen nämlich durch den Gesetzesbund Mose   –  und damit durch das Volk der Israeliten , 3.Mose 20 : 26   –  jetzt durch den Christus auf die ganze Menschheit erweitert wurde. ALLE würden jedoch nicht an ihn glauben. So sind es nur die, die sich seiner befreienden Autorität unterstellen. Sowohl Juden als auch Heiden.

DIESE sind es, die beide IN der „Hürde“ sind.

Was bedeutet die „Hürde“ ?
Lukas 12 : 32 führt uns hier weiter : Diese Personen hatten zur Zeit der ersten Christen ALLE die Hoffnung mit Christus später im geistigen Königreich zu sein.
Die „Hürde“ stellt also diese Zukunftshoffnung dar.

Wann führt Christus nun die „anderen Schafe“ zu der „Herde“ ? Offensichtlich führt er die „anderen Schafe“ erst in der „Zeit des Endes“ zu der „Herde“. Dies könnte man daraus schließen, daß das Buch Daniel, daß ja von der Zeit des Endes spricht, bis zur Zeit des Endes „versiegelt“ war, Dan. 12 : 4. Erst in der „Zeit des Endes“ kann man sich in den Augen Gottes in besonderem Maße „reinigen und weiß machen“. Personen der „Herde“ aus Johannes 10 : 1 gab es dagegen schon  seit Pfingsten 33 u. Z..

Da also die „kleine Herde“ diejenigen sind, die das Königreich ererben, Lukas 12 Vers 32; Matth.25 : 34, – also eine Hoffnung als Geistgeschöpf haben, sind die  „anderen Schafe“, diejenigen, die Jesus noch bringen würde, logischerweise die  „große Volksmenge“ aus Offenbarung 7 : 9. Dies geschah offensichtlich nicht im  ersten Jahrhundert. Diese „große Volksmenge“ wird ja gerade im Unterschied zu denen gezeigt, die die himmlische Regierung bilden , sowohl in Johannes 10 : 16, als auch in Offb.7 : 1 – 8 und 9 – 15. Offenbarung 14 : 1 zeigt : Die „kleine Herde, die vom Vater das Königreich bekommt ( Lukas 12 : 32 ) steht mit Christus auf dem Berg Zion, der der Sitz Jehovas ist und jetzt die Regierung Christie wird.

Nun kommen wir zu dem Punkt, wo Christus die Herde aus der Hürde hinausführt. Bis zum Tode Jesu waren die Juden der Same Abrahams. Jesus selbst zeigt, daß die, die jetzt an ihn glauben dieser „Same Abrahams“ sind, Johannes Kapitel 8.   Bis dahin war es formell Mose. Darauf war man stolz. Gemäß Galater 3 : 29 sind  jetzt alle diejenigen der Same Abrahams, die zu Christus gehören.
Da nun ALLE zum Christus gehören müssen, um der „Same Abrahams“ zu sein,  spielt die Zukunftshoffnung zum himmlischen Königreich zu gehören (Luk.22:28-30 Joh.14 : 2 – 4 ) in dieser Beziehung keine Rolle. Alle bekommen mit dem Lösegeld Christie die gleiche Gerechtsprechung. Die himmlische Hoffnung ist für  den Erhalt der geistigen „Speise“ also nicht entscheidend. ALLE können „Mitsklaven“ sein :

 Christus führt also die „kleine Herde“ gemäß Johannes 10 : 4, 5
aus dieser „Hürde“ hinaus.

Deshalb sagt Jesus in Johannes 10 : 16 : „Und ich habe andere Schafe,
die nicht aus dieser H ü r d e sind

auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie werden eine Herde werden unter einem Hirten.“

Dies bedeutet :

Als die „anderen Schafe“ dazu kamen sind alle weiterhin vor Gott gleich.
Diese gemeinsame Herde muß jedoch noch gereinigt werden : 1.Petrus 4 : 17.
Sie besteht aber so bis zum Endgericht.
Gemäß Offenbarung 7 : 3 beginnt dieses Endgericht erst, wenn alle, die zur himmlischen Regierung gehören „versiegelt“ sind. Da es echte Versiegelte  nicht nur bei Zeugen Jehovas gibt, ist es gegenstandslos, w a n n angeblich  bei Zeugen Jehovas  echte Versiegelte aufgehört haben dazu zu kommen.
Außerdem ist es die Version der WTG .
Gemäß Offenbarung 7 : 1 – 3   findet das „versiegeln“ bis kurz vor dem Endgericht statt.

Auch „andere Schafe“ gibt es überall. Man braucht letztlich noch nicht einmal einer religiösen Organisation angehört zu haben. Römer 2 : 14 – 16.

Da die „kleine Herde“ in der „Hürde“ die Personen sind, die nach ihrem Tod die himmlische Regierung mit Christus bilden, müssen die „anderen Schafe“ diejenigen  sein, die die „Erde besitzen werden. Psalm 37 : 9 – 11; Offenbarung 21 : 3, 4.
Andere Menschen bleiben nach dem Endgericht Gottes nicht übrig.

Diese gemeinsame gereinigte „Herde“ wird in ihren Endzustand in Offenbarung  7, 14, und 20 beschrieben. Nur hier und in Johannes 10 und Lukas 12 : 32 spricht die Bibel von diesen beiden Gruppen bei dem es um die Art der Zukunftshoffnung geht. Außerdem trägt auch 1.Korinther 15 dazu bei. Es zeigt, daß die „kleine Herde“ im Himmel „versiegelt“ am „Thron“ teilhat, wärend die große Volksmenge „vor dem Thron steht“.

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